Die Schwerhörigkeit ist eine in der Bevölkerung weit verbreitete Krankheit. Heute haben fast 600 Millionen Menschen weltweit eine Schwerhörigkeit. Mit dem anhaltenden Wachstum der Weltbevölkerung wird diese Zahl voraussichtlich auf fast 1,2 Milliarden im Jahr 2050 ansteigen und sich damit verdoppeln. Die Zahl in Deutschland beläuft sich auf etwa 13 Millionen Menschen. Das bedeutet, dass etwa jeder 6. Erwachsene betroffen ist, in der Altersgruppe ab dem 60. Lebensjahr sogar ungefähr jeder Zweite. Die Ursachen für eine Schwerhörigkeit sind vielfältig.
Schwerhörigkeit führt zu Kommunikationsbarrieren im sozialen Umfeld. Die Auswirkungen von Schwerhörigkeit können je nach Lebenssituationen eine zunehmende Selbstüberforderung, Rückzug aus beruflichen und privaten Aktivitäten, Erschöpfung, Kompetenzverlust und Vereinsamung sein. Es führt zu vielen psychische Probleme wie Nervosität, Schreckhaftigkeit, Angst, gestörte emotionale und soziale Beziehungen, Misstrauen, Depressionen und Demenz. Die Lebensqualität ist durch diese Isolation stark eingeschränkt, die Sicherheit und der Schutz vor Gefahren beeinträchtigt.
Der amerikanischer Psychologe Abraham Maslow beschrieb 1943 die Bedürfnishierarchie, die jeder Mensch zum (Über)leben benötigt. Senioren wie junge Menschen haben ähnliche Bedürfnisse, die befriedigt werden müssen, damit sie gesund und wohl leben können. Dazu gehören Sicherheitsbedürfnisse und soziale Zugehörigkeit in der ersten Stufe. Viele Studien haben nun gezeigt, wie wichtig das Hören für unsere Gesundheit und Lebensqualität ist.
Eine wissenschaftliche Bewertung zahlreicher Studien zeigt, dass die Nutzung von Hörgeräten die Lebensqualität hörgeschädigter Menschen deutlich steigert und einen sehr guten Einfluss auf die Gesundheit und Qualität bekennt.
Folgende Merkmale nennt die AISBL-Studie „Evaluation der sozialen und ökonomischen Kosten von Hörbehinderungen“ der Organisation Hear-it (10 / 2006):